Bildungssymposium 17.-18.11. 2023

Im Rahmen einer Weiterbildung mit rund 200 Pädagoginnen und Pädagogen, Eltern und Betreuungspersonen setzten wir uns am Bildungssymposium mit dem Thema „Medien - mündig oder kompetent?“ auseinander. Der Anlass wurde organisiert von der VBG und der Initiative für Christliche Bildung (ICB), dem Netzwerk von rund 20 Schulinitiativen, zu dem auch die Schulkooperative Biel gehört.

DAS GEHIRN LERNT DURCH TRAINING 

Manfred Spitzer, Neurowissenschaftler und Professor für Psychiatrie, betonte die Wichtigkeit von Fächern wie Sport, Musik, Handarbeit und Theater. Er erklärte zudem, dass das Denken nicht ausgelagert werden darf, denn: "Je mehr schon im Hirn drin ist, desto mehr passt da noch rein." Das sei das Gegenteil einer Festplatte. Darum sollte man in den ersten zwei Lebensjahrzehnten keine Chance für Bildung mit all ihren Facetten auslassen. 

 

Professor Manfred Spitzer, Autor des Buches “Wie Kinder denken”, zeigt in seinem Vortrag, dass Lernen ohne Bildschirme auskommt.

 

UNBLACK THE BOX

Die Professorin für Medienpädagogik Paula Bleckmann zeigte dann in ihrem Vortrag auf, wie digitale Kompetenzen auch analog erworben werden können. "Kinder müssen begreifen, dass Computer nicht denken, sondern nur rechnen können." Um medienmündig zu werden, müssen Kinder verstehen lernen, wie Computer funktionieren. Den Lehrpersonen riet sie darum: "Analog vor digital. Produzieren vor konsumieren. Durchschaubarkeit vor Blackbox."

Ganz praktisch ging es dann weiter mit einer reichhaltigen Ausstellung von analogen Lehrmitteln und Spielen. Verantwortlich dafür war Brigitte Pemberger, Lehrerin, Forscherin und Autorin des Buchs «Analog vor Digital», welches im Dezember 2023 erscheinen wird. Brigitte Pemberger setzt sich für eine sogenannte Analog-Digidaktik für eine fortschrittliche und nachhaltige Medienbildung ein.

 

Medienmündigkeit: Professorin Paula Bleckmann zeigt exemplarisch, wie digitale Kompetenzen analog gefördert werden.

 

INSPIRIERENDE BEGEGNUNGEN 

Das Bildungssymposium bot zudem viel Raum für das persönliche Kennenlernen, das vorstellen der ICB-Schulen und den fachlichen Austausch während Workshops, Essenzeiten und Kaffeepausen.